Als Sportreferent und Mitglied des Stadtrates – auch im Haushalts- und Finanzausschuss – habe ich direkt mit der Vorplanung und auch mit dem jetzigen Ergebnis zu tun gehabt:
- Zuerst einmal ist es wichtig für so ein großes Bauvorhaben sowohl die Standortfrage, als auch die voraussichtlichen Kosten als belastbare „Schätzung“ zu ermitteln. Zum zweiten muss natürlich auch der Bedarf für eine weitere Halle nachgewiesen sein. Dies alles ist seit 2015/2016 geschehen unter Einbindung der Verantwortlichen des TSV und der anderen Sportvereine, sowie der Stadt mit Bürgermeister, Bauamt, Kämmerei und Sportreferent. Viele Treffen und Sitzungen hat es dazu gegeben, in denen sich alle einig geworden sind, ja wir brauchen eine weitere 3-fach Halle für den Sport in Weilheim. Der Standort wurde gefunden auf einem städtischen Grundstück und letztlich dann die Kostenschätzung von ca. 6 Mio. Euro für den Neubau in diesem Sommer, die uns alle doch in der Höhe etwas kleinlaut gemacht hat. (zuvor war von 4 Mio. ausgegangen worden!). Erst jetzt ist dieses Bauvorhaben so weit, dass es in die Haushaltsberatungen und wenn erfolgreich in den sogenannten Finanzplan der Stadt aufgenommen werden kann.
- In der diesjährigen Haushaltsplanung und Sitzung, zu der die Kämmerei alle Planzahlen vorlegt, die sowohl den Verwaltungshaushalt, als auch den Vermögenshaushalt auflisten (insgesamt ein Werk, das einen großen Ordner komplett füllt) ergab sich dann folgendes Bild : Zuerst müssen aus dem Vermögenshaushalt die sogenannten Pflichtaufgaben der Stadt, dazu zählen die Sanierung der Ammerschule, die Sanierung und Erweiterung der Kindergärten/Kitas, und die Vorhaben, zu denen Zuschüsse von höherer staatlicher Stelle zugesagt sind, wie Innenstadtsanierung und Busbahnhof, abgearbeitet und in den Plan eingestellt werden. Die Investitionen dieser Aufgaben liegen im Bereich von 15 Mio., und müssen bereits zum Teil über Kredite finanziert werden. Jeder Haushalt der Stadt muss von der nächsthöheren Behörde (Landratsamt) überprüft und genehmigt werden. Eine weitere Kreditaufnahme für den Bau der Sporthalle ist aus den genannten Gründen leider für 2017 (ev. auch 2018) nicht darstellbar und wäre auch nicht genehmigungsfähig gewesen!
Leider ist es jetzt erst einmal so – und das bedauern alle Fraktionsmitglieder – dass die Sporthalle im sogenannten „Investitionsplan“ der Stadt stehen bleiben muss.
Wir werden uns als Fraktion, sowie ich als Sportreferent, auf jeden Fall weiterhin für den Neubau einsetzen. Sollte sich die Haushaltslage 2018 /2019 so positiv entwickeln, dass eine Dreifachturnhalle darstellbar ist, wird unsere Fraktion dies auf alle Fälle unterstützen.
Ich hoffe diese Informationen führen dazu, die derzeitige Entscheidung und Situation nachvollziehbar zu machen.
Tillman Wahlefeld
– Stadtrat und Sportreferent –
im Namen den Fraktion der BfW