„Klimaaktive Kommune“ Weilheim statt Klimanotstand

„Klimaaktive Kommune“ Weilheim statt Klimanotstand

Die Fraktion der Grünen und ein von 570 Weilheimer Bürgern unterschriebener Bürgerantrag stellten die Forderung auf, Weilheim solle den Klimanotstand ausrufen und dazu auch entsprechende Maßnahmen, wie z.B. die Einstellung eines Klimaschutzbeauftragten in die Stadtverwaltung, umsetzen. Dieser Antrag wurde nun am Dienstag, den 12. 11. Ausführlich im Bauausschuss diskutiert. Die Fraktion der Bürger für Weilheim wendet sich entschieden gegen eine Ausrufung des Klimanot-stands, weil wir uns generell gegen die Verwendung von solch populistischem Vokabular wehren, das nur auf Emotionen setzt und letztlich Ängste und Panik schüren soll. Diese sind aber nach unserer Meinung schlechte Ratgeber, wenn es darum geht, komplexe Probleme sachorientiert zu lösen. Das aber ist immer schon unser Ansatz für eine verantwortungsvolle Stadtpolitik. Deshalb sehen wir die Möglichkeit etwas Konkretes für den Klimaschutz zu unternehmen darin, Weilheim in eine „klimaaktive Kommune“ zu verwandeln und dabei ein Maßnahmenbündel zu entwickeln, das hilft, vor Ort aktiven Klimaschutz zu betreiben. Darin sollten sich dann Maßnahmen aus den Bereichen Verkehr, Energiegewinnung und Energieeffizienz, Energieeinsparung, Gebäudesanierung, aber auch Aufklärung, Beratung und Motivation der Bürger finden. Ein derartiges Programm für den Klimaschutz könnte durchaus von einer Arbeitsgruppe aus Stadträten ergänzt durch einige Fachleute erarbeitet werden und bedarf primär keines Klimaschutzbeauftragten. Es muss zu den Maßnahmen aber auch deren Sinnhaftigkeit, Rechtmäßigkeit, Effizienz und Finanzierbarkeit ermittelt werden, was dann in eine Prioritätenliste münden sollte. Ganz klar müssen wir aber auch anführen, dass wir in Weilheim beim Klimaschutz nicht bei null anfangen, sondern dass auch schon bisher viele Maßnahmen für den Klimaschutz durchgeführt wurden, dass sich vieles bereits in der Diskussion befindet und im Stadtrat ein hohes Bewusstsein für die Problematik erkennbar ist. Und: „Klimaaktive Kommune“, das bedeutet für uns nicht, dass dabei nur die Kommune, die Stadt Weilheim, in der Pflicht ist, nein, jeder einzelne Bürger ist dazu aufgerufen, seinen Anteil dazu beizutragen jeder so gut er kann und nach seinen individuellen Möglichkeiten. Die Kollegen im Bauausschuss waren größtenteils derselben Auffassung wie wir, und so wurde der Beschluss gefasst, eine Arbeitsgruppe zu bilden und unter dem vorläufigen Arbeitstitel „Klimaaktive Kommune“ einen Maßnahmenkatalog zu erarbeiten. Ein Klimaschutzbeauftragter wurde nicht grundsätzlich abgelehnt, soll aber vorläufig noch nicht installiert werden.

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