Entscheidung basiert auf Fakten
Der Leserbrief von Herrn Dr. Stüber bedarf bezüglich den Aussagen zur Häufigkeit von Baumfällungen und zu Einzelmaßnahmen einer Korrektur.
Die Bäume auf städtischem Grund werden das ganze Jahr über von unabhängigen Fachleuten sorgfältig begutachtet und ihr Zustand dokumentiert. Dass nun, scheinbar vermehrt, Bäume gefällt wurden, die aus unterschiedlichen Gründen leider nicht zu erhalten waren, ist der Tatsache geschuldet, dass dies nur in einem bestimmten Zeitfenster geschehen darf, zum Schutz der brütenden Vögel.
Die Pappeln an der Kanalstraße haben regelmäßig Äste in unterschiedlichen Größen abgeworfen. Bislang konnten sie das auch ungehindert tun, da sie sich auf dem Grundstück des Bauhofs befanden. Mit der Bebauung dieses Areals wird die Fläche für die Öffentlichkeit zugänglich. Ihrer Fällung wurde nicht wegen der Planung, sondern wegen der Verkehrssicherungspflicht zugestimmt. Ein Ausgleich für sie wird in der Grünordnung festgesetzt.
Die Trauerweide an der Stadtmauer war auf Grund einer unsachgemäßen Schnittmaßnahme irgendwann ihres Leittriebs beraubt worden. Der Baum entwickelte dadurch einen ausladenden Kronenwuchs. Durch die damit verbundenen Hebelwirkungen bestand die Gefahr eines unkalkulierbaren Baumbruchs. Laut Gutachterin hätte die Weide selbst mit Sicherungsmaßnahmen im Kronenbereich nicht mehr gerettet werden können.
Auch ich bin natürlich für den Erhalt städtischer Bäume. Meine Entscheidungsfähigkeit basiert aber diesbezüglich auf den Fakten und orientiert sich nicht an Vermutungen.
Übrigens zum Trost, Herr Kollege, neben Stacheln hat ein Kaktus auch wunderschöne Blüten!
Brigitte Holeczek
Stadträtin
Bürger für Weilheim