Untersuchung des Weilheimer Hauptstraßennetzes zur Installierung von weiteren Fahrradschutzstreifen

Untersuchung des Weilheimer Hauptstraßennetzes zur Installierung von weiteren Fahrradschutzstreifen

Hiermit stelle ich im Namen der Fraktion Bürger für Weilheim den Antrag, bei allen Straßen des Weilheimer Hauptverkehrsnetzes (Gemeinde-, Staats- und Bundesstraßen) zu untersuchen wo und inwieweit fahrradschutzstreifen als Verbesserungsmaßnahme für unser Radwegenetz ausgewiesen werden könnten.

Wir denken dabei zum Beispiel an Straßen wie die Deutenhausener oder Pollinger Straße, Mittleren Graben, Kaltenmoser Straße oder auch an die Münchner Straße, wo als ergänzende Fortführung zum geplanten Radweg zwischen Töllernkreisel und ALDI (oder DM-Markt) ostseitig ein Fahrradschutz-streifen bis zum Unterhausener Kreisel weitergeführt werden könnte.

Am Beispiel des Fahrradschutzstreifens in der Römerstraße wird deutlich, dass dieses Instrument für den Radverkehr von den Kfz-Lenkern sehr wohl respektiert wird. Die Fahrgeschwindigkeiten sind durch die vermeintliche optische Einengung reduziert und riskante Überholmanöver werden unterlassen. Desweiteren wird das Parkverbot auf dem Schutzstreifen weitestgehend beachtet. Dadurch ist das Radfahren in diesem Straßenabschnitt wesentlich sicherer und attraktiver geworden.

Im Landkreis Starnberg wurden in der letzten Zeit in den Gemeinden Berg, Gauting, Herrsching, Erling-Andechs und Krailling verstärkt Fahrradschutzstreifen auf innerorts stark befahrenen Hauptstraßen angebracht, wodurch auch auf den Verbindungen des übergeordneten Straßennetzes die Verkehrssicherheit für die Radfahrer deutlich erhöht wurde.

Die Autofahrer beachten mittlerweile die mit den Fahrradschutzstreifen im Zusammenhang stehenden Vorschriften und unterlassen riskante Überholmanöver. Die Schutzstreifen schaffen für die  Radler einen gesteigerten Fahrkomfort, sorgen dabei auch für ein schnelleres Vorankommen und machen dadurch das Verkehrsmittel Fahrrad attraktiver. Für die Kfz-Lenker sind die Radfahrer auf den Schutz-streifen besser zu erkennen, was gerade an Kreuzungen die Unfallgefahr herabsetzt. Das Konfliktpotential zwischen Fußgängern und Radfahrern, wie es auf gemeinsam genutzten Geh- und Radwegen oder auf Gehwegen mit erlaubter Fahrradnutzung besteht, wird vermieden.

Gegenüber der ungeschützten Fahrbahnmitbenützung durch Radfahrer besteht beim Fahrrad-schutzstreifen der Vorteil, dass die Radler an Kreuzungen und vor Ampeln an den wartenden Kraftfahrzeugen rechts vorbei nach vorne fahren  und so der Gefahr des sogenannten „toten Winkels“ entgehen können.

Fahrradschutzstreifen haben sich innerhalb geschlossener Ortschaften mittlerweile so gut bewährt, dass derzeit ein bundesweites Pilotprojekt am Laufen ist, um weitere Erfahrungen für die Nutzung des Instruments Fahrradschutzstreifen auch für Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften zu sammeln.

Weilheim hätte durch die Markierung weiterer Fahrradschutzstreifen eine kostengünstige Möglichkeit, sein Radwegenetz zu erweitern und für Radfahrer attraktiver und sicherer zu machen. Mit dieser unserer Initiative möchten wir auch einen Beitrag dazu leisten, den innerstädtischen Kfz-Verkehr zu verringern.

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